…und plötzlich ist da nichts…

…nichts, was dich auffängt. Der Boden unter den Füßen ist weg…mal eben so, von jetzt auf gleich. Krass!

Wo eben noch ein Lächeln im Gesicht war, die Nudeln für das Abendbrot ausgesucht wurden, das Kind das Piratenschiff basteln wollte und du dir Gedanken gemacht hast welchen Nagellack du mal wieder tragen könntest…liegt es plötzlich schwarz auf weiß vor dir und nimmt dir kurz die Luft zum Atmen.

Das Kind bemerkt es nicht und plappert fröhlich weiter, du hörst nur ein Rauschen und deine Mimik verreckt.

Du hattest nie Angst vor diesem Tag, nein, du willst das ja auch endlich abhaken, aber das Datum zu sehen, wann dieser Tag nun sein wird, lässt dich etwas zittern.

Jetzt liest du klar, wann es soweit ist und tausend Gedanken schießen dir durch den Kopf…der mit dem Nagellack immer noch!

Dir ist etwas übel, wenn du dir das so ansiehst und plötzlich fällst du…kein Boden mehr da und längst verarbeitete Emotionen und Erinnerungen kommen hervor…war ja klar.

Du bist kurz so retro und nachdenklich, wie es soweit kommen konnte…doch nach ein paar Minuten beruhigt sich das und du bist fast erleichtert endlich zu wissen, wann es soweit ist.

Du weißt, dass es ab diesem Tag so offiziell und beendet sein wird…und das wolltest du ja auch und es ändert auch nichts daran, aber es ist jetzt so amtlich. Komisches Gefühl eben.

Keine Ahnung, ob du das alleine schaffst und wie, aber du wirst es schaffen, logisch, muss ja.

Bis dahin legst du den Brief fein säuberlich beiseite, kochst die verdammten Nudeln, holst den Kleber fürs Piratenschiff und weißt nun auch, welche Farbe dein Nagellack haben wird!

Genau so.

Mein Herz

Du bist mein Herz! Jeden Tag erinnerst du mich an Liebe, danke!

Ja klar erinnerst du mich auch an so vieles Anderes…Ziegenbock, Teufel, Rakete, Engel, Sturkopf, Schlaumeier, Trickser, Labertasche, Flummi, Forscher, Künstler, an mich selbst und manchmal auch an einen alten Meckerkopf…aber immer auch an Liebe.

Ich liebe unsere Mama-Sohn-Tage, an denen nur wir 2 zusammen sind und etwas erleben.

Denn, das sind genau die Stunden, die mich herunterfahren lassen, dich in Ruhe dabei beobachten lassen, wie du dich an Kleinigkeiten erfreuen kannst, wie du gackerst – ich höre dein Lachen so gern – wie du Neues entdeckst, wie du dich probierst und wie du Halt bei mir suchst. Das ist die schönste Zeit!

Nur noch schöner ist, wie du dann meine Hand nimmst, zu mir aufschaust und mit dem glücklichsten Lächeln sagst: Mama, das war ein schöner Tag!

Und das lässt mich strahlen….und mein Herz. Alles richtig gemacht!

Noch auf dem Nachhauseweg schmiedest du bereits Pläne für ein nächstes Mal oder erzählst mir, was du alles noch so machen möchtest.

Und ja, sieht bestimmt total bescheuert aus, wenn die Frau mit dem dämlichen Grinsen und dem plappernden Kind an der Hand fast zum Auto tanzt vor Freude, aber… ist mir e.g.a.l.!

Ich wünschte mir, du würdest dir das immer behalten können, diese Abenteuerlust, diese Unbeschwertheit, diese Offenheit und deine ehrliche Freude…ich werde mich bemühen, versprochen.

Du wirst das noch nicht so ganz verstehen, aber mir bedeuten diese Tage auch sehr viel und lassen mich jedes Mal auftanken!

Ich hoffe, wir haben noch oft diese Zeit miteinander und erinnern uns noch lange daran.

Das Schönste ist, zu wissen, dass unsere Liebe immer bedingungslos zueinander sein wird und aufrichtig. Jackpot!

Du bist mein Herz, Rakete!

Der Juni

Gelesen: das Klingelschild

Geschrieben: einen Abschied

Gehört: „Solo“ Demi Levato

Gesehen: „Avengers Infinity War“

Getrunken: Wodka EnergyGegessen: Aioli!

Gebacken: Testtorte für eine Hochzeit

Gefreut: über spontan sein können

Gekauft: ein Basecap für Rakete…das Achte

Geärgert: über gleich 2 eurer Sorte!

Geknipst/ Gefilmt: den Kurztrip nach Mallorca

Gebastelt: nichts

Gefeiert: meinen Geburtstag

Gefühlt: …und doch allein

Gedacht: repeat!!!

Geträumt: das es nicht aufhört

Gefunden: keinen Ausweg

Bleib bei dir!

…hat mir mal jemand gesagt. Bleib bei dir und verfalle doch mal nicht in Aktionismus…Und das ist gar nicht so schwer.Wenn sowieso schon alles gesagt wurde und man keine Erwartungen hat, dann geht das ganz gut. Für mich ist das ein neues Kapitel. Ich habe die letzten Jahre immer wieder gedacht, dass ich doch was tun muss und es dann auch getan. Manchmal unüberlegt und auch oft vorschnell…weil ich die Stille nicht ertragen konnte. Aber, das ist gar nicht schlimm, wenn es mal still ist.Vor allem dann nicht, wenn ich eigentlich nicht am Zug bin.Und so lerne ich gerade, mal nicht die Initiative zu ergreifen, denn wenn von der anderen Seite nichts kommt, muss ich mich auch nicht unter Druck setzen, denn vielleicht war es das dann.Ich bleibe also bei mir. Ich lasse nicht zu, dass ich nach Antworten suche, um Aufmerksamkeit bitte oder Fragen stelle.Eigentlich habe ich Antworten und das, was noch ungeklärt oder unerklärt ist, ist lediglich bisher nicht ausgesprochen und doch irgendwie gesagt…und viel wichtiger: es würde nichts ändern, auch wenn es laut gesagt wird.Also, bleibe ich bei mir und wenn da noch etwas gesagt werden soll, muss oder kann, kommt das schon noch. Wenn nicht, dann nicht.Ich lerne gerade, dass nicht immer ein großer Abschied mit Bühne und Raum notwendig und oftmals ja auch nur ein Hinauszögern des Unausweichlichen ist, mal ehrlich.In der Vergangenheit dachte ich immer, dass jeder Mensch es wert ist, Antworten zu bekommen. Aber der Wert eines Menschen definiert sich nun mal nicht nur über Antworten oder großer Abschiedsworte. Und ich stellte oft fest im letzten Jahr, dass viele Menschen das auch gar nicht können: antworten.Und deshalb werde ich mir keine Gedanken mehr darüber machen…ganz einfach. Viel wichtiger: ich werde auch nicht mehr daran festmachen, ob ich gut genug bin oder war!Wenn ein Mensch dir nicht mehr antwortet, dann kann er das nicht oder möchte es nicht! Denk nicht darüber nach „Warum?“ und vor allem zweifle deshalb nicht an dir!Bleib bei dir! Da kennst du dich aus.