And that’s the way it is

Erneut hieß es „Abschied nehmen“ nach 2 1/2 Jahren…berufliche Umorientierung steht auf dem Plan.

Ein Plan war es nicht wirklich, aber dieses Mal war es wohl doch soweit und ich versuche das mal.

Hat mir der Umzug mit Kind und Kegel in ein neues Leben vor genau 2 1/2 Jahren gezeigt, dass ich bereit bin neue Wege zu gehen und das auch die richtige Entscheidung war, so stehe ich nun wieder vor einer großen Veränderung – dieses Mal beruflich und so völlig frei entschieden. Ich hoffe natürlich, dass auch diese Entscheidung richtig war – wir werden sehen.

Zum ersten Mal bin ich mit Pauken, Trompeten, Tränen, Geschenken und sehr netten Worten verabschiedet worden…das war überwältigend und ich hatte in der Form nicht wirklich damit gerechnet. Mir wurde wieder mal klar, wie schnell man sich an etwas gewöhnt, es als selbstverständlich nimmt oder der Meinung ist: Aaaaach, kein großes Ding!

So stand ich da und verabschiedete mich von Kollegen, die mich anscheinend echt gern haben und nebenbei, natürlich auch meine Kompetenzen zu schätzen wissen – spätestens jetzt 😀

Ich wollte es nicht so nah an mich heran lassen – aber hey, Pustekuchen…es hat mich voll geflasht. Dieser ganze Bums hier wird mir fehlen!

Nun gehe ich mit fast zwei weinenden Augen und bin mir gar nicht mehr so sicher, ob das richtig ist. Ich tröste mich damit, dass man erst, wenn man etwas loslässt, oft bemerkt, dass es doch gar nicht so schlecht war. Und, dass das nicht gleich bedeutet, das alles Neue doof ist.

Aber ich blicke wieder mal nach vorne und stelle nebenbei auch fest – das mit diesem flexibel sein, puhhhh, ist mit Ü40 schon eine Herausforderung 😀

Ein völlig anderer Arbeitsbereich mit anderen Aufgaben erwartet mich, allerdings eben in einem Umfeld, wo die Konditionen langfristig sicherer sind – da haben wir es wieder: ich bin alt und muss Sicherheit haben *rolleyes*

Umso näher der Tag rückt, umso mehr Schiss habe ich und frage mich, ob das komisch ist, wenn ich meine ehemalige Chefin nach 1 Woche anrufe und sage: Buhuuuuu ich will wieder zurück! 😀 Sie selbst findet das gar nicht schlimm und hofft insgeheim darauf. Wir werden sehen.

Ich muss das mit dem Wehmut in den Griff kriegen und mich neuen Mustern widmen, das Annehmen wollen…sonst fahr ich das Ding gegen den Baum.

Warum ich gehe, wenn es doch eigentlich gut war? Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist….laber nich…nee, nee so war das nicht.

Sagen wir mal so, die Sicherheit unbefristet in einem Arbeitsverhältnis sein zu dürfen, wurde mir von meinem ehemaligen Konzern nicht gegeben…leider. So war ich gezwungen, mich immer mal wieder zur rechten Zeit auf dem Arbeitsmarkt umzuschauen…und dieses Mal erhielt ich ein Angebot, welches ich nicht ausschlagen konnte.

Ich versuche das jetzt also mal, dieses Abschied nehmen und Schiss haben vor Neuem – bin ich ja geübt drin…und wer weiß, wofür das gut ist!

Mittlerweile müsste ich doch auch langsam mal nen Orden oder so verliehen bekommen: „Die traut sich das“ oder „Mutig mit Mitte 40“ oder „Was machst du da eigentlich schon wieder?“ Ja, so stelle ich mir das vor…

…and that’s the way it is…